News 2022


 

(02/2022) - Unsere Teams im internationalen Vergleich

Vier unserer Teams haben sich im Tiroler Pitztal bzw. in Pokljuka (Slowenien) Lawinenprüfungen nach internationalem Prüfungsstandard gestellt.

Für uns als Einsatzorganisation ist es immer wieder wichtig zu wissen, dass unsere Teams auch im internationalen Vergleich gut aufgestellt sind. Außerdem sind solche Veranstaltung stets ein guter Ort um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen um das Rettungshundewesen immer am neuesten Stand zu halten.

Am ersten Februar Wochenende trafen sich zahlreiche Lawinenhunde-Teams aus verschiedenen Nationen (Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, Slowakei, Russland, Finnland) im Tiroler Pitztal zur internationalen IRO Meisterschaft. Von unserer Staffel waren drei Teams mit dabei. Bibi Priol hat mit ihrem Djambo die Prüfungsstufe V erfolgreich bestanden. In der zweithöchsten internationalen Prüfungsstufe A konnte Dominik Höllbacher mit seinem Labrador Rüden Louie die Prüfung erfolgreich bestehen und belegte in der Gesamtwertung den sehr guten vierten Platz. Über einen Podestplatz durfte sich Hias Leinich mit seiner Easy freuen, dieses Team wurde in der Gesamtwertung zweiter.

Am selben Wochenende stellte sich die Hundeführerin Christina Morano der V-Prüfung nach internationaler Prüfungsordnung in Pokljuka, Slowenien. Auch ihr und ihrem Rüden Sky gratulieren wir zur erfolgreich bestandenen Prüfung.


(01/2022) - Sucheinsatz mit traurigem Ende

Am dritten Sonntag im Jänner wurden wir für eine Vermisstensuche im Bereich Großgmain / Grödig alarmiert. Nach gut einer Stunde konnte die vermisste Person gefunden werden.

Kurz vor 23 Uhr am Sonntag erklang die Alarmierung “Sucheinsatz Grödig / Großgmain; 2 Stöbere und 1 Mantrailer wird benötigt”. Keine 20 Minuten später konnte die Suche nach einem 63-jährigen Mann begonnen werden. Das Auto des Vermissten wurde auf einem kleinen parkplatz zwischen fürstenbrunn und latschenwirt gefunden. Ein idealer Startpunkt für unseren Mantrailer, der die Spur der gesuchten Person für etwa 900 Meter erfolgreich verfolgen konnte. Noch während Dominik Höllbacher mit seinem Louis am Weg war, kam der Funkspruch “Einsatz Ende, Person gefunden”. Ein Kamerad der Bergrettung konnte - gemeinsam mit seinem Hund - die Person finden. Leider kam jede Hilfe zu spät.


(01/2022) - Winterkurs in St. Martin bzw. am Donnerkogel

Bereits zum achten Mal waren die Hundeführerinnen und Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg für ein verlängertes Wochenende in St. Martin am Tennengebirge bzw. am Donnerkogel im Skigebiet Dachstein West zu Gast.

Drei Tage lang wurde am Donnerkogel – im Gebiet des Schigebiets Dachstein West zur Heimat der Lawinenhunde-Teams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. Bei perfekten Bedingungen warteten 15 Lawinenhundeteams freudig darauf, fiktiv verschüttete Personen im Schnee zu suchen und auszugraben. Vom wenige Monate altem Junghund bis zum erfahrenen Einsatzhund war alles mit dabei. „Hier in der Gegend finden wir jedes Jahr super Bedingungen vor. Einerseits rund um die Donnerkogel Bergbahnen in der Skiregion Dachstein West, die uns bereits das achte Jahr optimale Suchgebiete vorbereiten, andererseits mitten im Ort St. Martin am Tennengebirge. Ohne diese enge und produktive Zusammenarbeit ist die Durchführung eines derart umfangreichen Kurses nicht möglich“, bedankt sich Stephanie Stöger aus St. Martin, die für die Organisation des Kurses verantwortlich war.

Perfekte Zusammenarbeit
Um für 15 Lawinenhunde aller Alters- und Ausbildungsstufen ein Trainingsgelände vorzubereiten, bedarf es viel Zeit und einiges an Mühen. Allein könnte dies eine Einsatzorganisation nicht stemmen, dazu brauchen die Helfer Hilfe. Diese Hilfe bekamen sie von der Skiregion Dachstein West. In mehreren Pistengerät-Stunden wurden zwei ideale Lawinenfelder errichtet. So konnten sowohl die erfahrenen Einsatzhunde optimal auf den realen Lawineneinsatz vorbereitet werden, als auch junge, wenige Monate alte Hunde, ihre ersten Erfahrungen sammeln. „Die momentane Schneelage hat uns in der Vorbereitung natürlich Kopfzerbrechen bereitet. Durch die kostenlose Hilfe der Bergbahnen, sei es für die Präparierung des Lawinenfeldes oder den Transport von unseren Teams, war es möglich, alle unsere Teams wirklich optimal auszubilden. So eine perfekte Zusammenarbeit ist für unsere Ausbildung unbezahlbar“, sagt Stöger.

Auch der Weg zur Suche wird trainiert
Neben der eigentlichen Suche nach Verschütteten Menschen, gehören auch andere Ausbildungen dazu um ein richtiger Lawinenhund zu werden. So üben die Hunde mit ihren Hundeführern gemeinsam auch das Fahren mit verschiedenen Transportgeräten. Um im Ernstfall schnellstmöglich zur Stelle zu sein, müssen die Hunde daran gewöhnt werden, etwa mit einem Skidoo transportiert zu werden. Auch für die Hundeführer ist es Jahr für Jahr eine gute Übung um im Handling mit dem Hund im Arm auf und abzusteigen, fit zu bleiben. Auf Pistenwalzen wäre ein selbstständiges auf und abspringen für einen Hund natürlich zu gefährlich. Also müssen die Vierbeinigen Retter auch daran gewöhnt werden sich heben und tragen zu lassen. Auch das gehört dazu. Diese Trainingsinhalte umzusetzen ermöglichte die Liftgesellschaft St. Martin und der Tourismusverband.