News 2012
(12/2012) – 2. IPO-Prüfung der LVHS in Berchtesgaden und Adnet
Acht Hundeführerinnen und Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg (LVHS) stellten sich mit ihren Vierbeinern Anfang Dezember der 2. LVHS-IPO-Prüfung. Martin Gut, internationaler Prüfungsrichter aus der Schweiz, beurteilte die Hund-Hundeführerteams in den Sparten Trümmer, Fläche und Fährte. Zweistellige Minusgrade verlangten Prüflingen und Helfern an beiden Prüfungstagen Einiges ab…
„Ich bin mit dem Ergebnis unserer zweiten Überprüfung nach internationalen Richtlinien sehr zufrieden“, fasst Prüfungsleiter Erik Hogenbirk zusammen. Der stellvertretende Staffelleiter der LVHS zieht nach zwei Prüfungstagen und intensiven Vorbereitungen ein positives Resümee: „Auch wenn es nicht für jeden gereicht hat, so haben wir doch sieben positive Ergebnisse gesehen und freuen und über unsere neuen, geprüften Hunde auf internationalem A- und B-Niveau.“ Veranstaltungsorte der Flächen- und Fährtenprüfungen waren zwei Wald- und Feldflächen in Adnet, die anlässlich der Prüfung von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBF) zur Verfügung gestellt wurden. Die Trümmerprüfungen fanden in einem leerstehenden Hotel in Berchtesgaden im Beisein des Inhabers statt. Stefan G. ist selbst Hundeliebhaber und begeisterter Wintersportler. Daher zögerte er nicht, als ihn die offizielle Anfrage der LVHS erreichte mit der Bitte, sein aus der Nutzung genommenes Hotelgelände zu Trainings- und Prüfungszwecken nutzen zu dürfen. „Im Jahr 1990 habe ich bei einer Skitour in Tirol mit ansehen müssen, wie drei meiner Begleiter von einer Lawine erfasst und verschüttet wurden“, erzählt der 50-jährige gebürtige Tegernseer. „Daher ist es für mich selbstverständlich, Rettungsteams nach Kräften zu unterstützen.“ Der ehemalige Hotelier stellte sich auch als „Opfer“ zur Verfügung und verfolgte den Prüfungsablauf mit großem Interesse. An zwei Tagen beurteilte der Schweizer Martin Gut als internationaler Prüfungsrichter insgesamt sieben Trümmer-, drei Flächen- und eine Fährtenprüfung.
Ein herzliches „Vergelt´s Gott“, lieber Martin, für dein faires Richten. Geschenke gab es keine (es ist ja auch noch nicht Weihnachten!), aber so können alle Starter sicher sein, dass jeder einzelne Punkt hart erarbeitet wurde und damit hoch verdient ist!
Wir danken Bibi, Caro, Clemens, Gerlinde, Hias, Hubert, Silke und Tanja für ihre Teilnahme an der Überprüfung und allen Helfern, Figuranten, Organisatoren und Trainingsleitern für ihr Engagement. Ein großes Dankeschön auch an Prüfungsleiter Erik und an den ÖGV Salzburg, der als Veranstalter aufgetreten ist und für unser leibliches Wohl gesorgt hat.
(07/2012) – Sommer-Übung am Arthurhaus
Trotz Gewitter und Unwetterwarnung machten sich zahlreiche Hund Hundeführer Teams am Wochenende auf in Richtung Arthurhaus in Mühlbach am Hochkönig. Unsere Monatsübung stand am Programm. Ein tolles Gelände mit verschiedensten Möglichkeiten sollte uns erwarten, begleitet von tropischen Temperaturen und glühendem Sonnenschein.Trainer Clemens eröffnete die Übung sofort mit einem Einsatzszenario bei welchem er ein großes Waldstück in vier Sektoren aufteilte, wobei jeder von zwei HF-Teams abgesucht werden musste. Das Ganze war sehr aufschlussreich und interessant, jeder hat hier sicherlich wieder viel gelernt.
Danach kamen auch die jungen Hunde zum Zug, wobei man die Junghunde Lucky und Rocky sicherlich ein wenig hervorheben muss. Tolle Arbeiten, tolle Entwicklung, mit solch einem Nachwuchs brauchen wir uns erstmal keine großen Sorgen machen. Nach einer kurzen Regenpause nutzten wir das selektive Gelände rund ums Arthurhaus noch für Wegrandsuchen. Es ist immer wieder spannend zu sehen wie die Hunde auf einen kleinen Geruch aus dem Wald reagieren und plötzlich vom Weg abbiegen. Auch hier sahen wir sehr schöne Arbeiten. Alles in allem war es eine tole Monatsübung, der Wettergott zeigte sich gnädig, und das essen bei der Schlussbesprechnung mundete einem jedem.
Arthurhaus we will be back.
(07/2012) – "Leichenspür-Kurs" in Polen
Drei Hundeführer der LVHS besuchten kürzlich eine dreitägige, englischsprachige Fortbildung zum Thema „Ausbildung von Leichenspürhunden“ bei der polnischen Bergrettung GOPR. Den theoretischen Teil übernahm Andrzej Czubak von der Universität Krakau, der den 20 Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, Polen, Kroatien, der Slowakei, Bosnien Herzegowina, Serbien und Russland die Vorgänge im menschlichen Körper nach dem Tod erläuterte. Die praktische Arbeit mit den Hunden lief unter der Leitung von GOPR-Hundeführer und Ausbilder Andrzej Gorowski.
Wir danken unseren Freunden von der GOPR für drei lehrreiche Tage in Polen und haben zahlreiche „Hausaufgaben“ mit nach Hause genommen!
(06/2012) – Zwei neue Einsatz-Hundeführer
Herzlichen Glückwunsch an unsere zwei neuen Einsatzhundeführer
Tanja Posch und Florian Brandl!
Bei der Einsatzüberprüfung am 2. und 3. Juni 2012 im Heutal/Pinzgau haben die beiden „Neuen“ ihre Aufgaben in der Stöbersuche, Wegrandsuche, bei der Unterordnung und der Alpinüberprüfung hervorragend gelöst und stehen ab sofort auf unserer Einsatzliste. Zur jährlichen Überprüfung unserer Hund-Hundeführer-Teams waren Gerlinde Häusermann und Martin Gut aus der Schweiz als Richter angereist.
Ein großes „Vergelt´s Gott“ zu allererst an unser Richterteam Gerlinde und Martin, die die Leistungen unserer Hunde streng aber fair beurteilt haben. Der ehemalige Ausbildungsleiter der IRO hatte den Einsatzteams in der Stöbersuche schwierige Aufgaben in einem anspruchsvollen Gelände gestellt. Die Nervosität vor dem Richter, seiner Stoppuhr, dem Wetter (Regen und Nebel am Vormittag) und dem unbekannten Gelände war dem einen oder anderen Prüfling anzumerken – legte sich aber schnell nach dem Beginn der Sucharbeit. Drei „Opfer“ galt es zu finden in dem steilen, von Gräben durchzogenen und teilweise dicht bewachsenen Gelände oberhalb des Heutaler Hofes. Auch für die Figuranten waren diese Bedingungen eine echte Herausforderung, mussten Sie doch teilweise mehrere Stunden lang nahezu unbeweglich in Regen und Kälte ausharren. Da war die Sonne am Nachmittag ein echtes Geschenk des Himmels! Die beste Stöberarbeit zeigten Clemens und Alpha – perfekte Teamarbeit und Zeiteinteilung, 100% des Geländes abgedeckt und bombesichere Anzeigen des Hundes: Glückwunsch Clemens!
Am Nachmittag standen die Wegrandsuchen sowie die Überprüfung von Unterordnung und Gewandtheit auf dem Programm. Gerlinde freute sich bei den Wegrandsuchen über durchwegs gute Leistungen der überprüften Teams. Besonders überzeugend in der Wegrandsuche war die Vorstellung von Silke und Mika – tolle Teamarbeit, gutes Zeitmanagement und ein unermüdlich arbeitender Vierbeiner: Herzlichen Glückwunsch!
Martin Gut richtete am Nachmittag die so genannte „alpine Unterordnung“ mit Elementen aus klassischer Unterordnung, Gewandtheit und alpinen Einsatzanforderungen. Hier sorgten Tanja und Rico für einige „Oh´s“ und „Ah´s“ bei den Zuschauern und freuten sich gemeinsam mit den Kollegen über eine vorzügliche Arbeit. Spitze!
Zur bestandenen Eignungsüberprüfung gratulieren wir herzlich Bibi mit d´Chitto und Herbert mit Georgie. Auch wenn bei beiden Arbeiten das eine oder andere noch verbessert werden muss, sind beide Teams auf einem guten Wege in Richtung Einsatzüberprüfung.
Zeit ist ein knappes Gut, nicht nur bei einer Überprüfung… Nachdem das Richterteam bereits am Samstagabend wieder in die Schweiz abreisen musste, stehen noch einige Einsatzüberprüfungen aus, die im Herbst nachgeholt werden. Hierzu haben wir eine erneute Zusage von Martin und Gerlinde erhalten. Die Hundeführerinnen und Hundeführer danken euch ganz herzlich für eure Bereitschaft, die lange Fahrt ins Heutal auf euch zu nehmen und sich stundenlang in den Regen zu stellen, um unsere Einsatzüberprüfung abzunehmen. Ihr seid spitze – und beim nächsten Mal sorgen wir für Sonnenschein, versprochen!
Die Überprüfung der Alpintechniken am Sonntag hat unser Ausbildungsleiter Toni selbst in die Hände genommen. Direkt neben einem rund 30 Meter hohen Wasserfall mussten die Hundeführer Stände bauen, sich aktiv und passiv mit und ohne Hund abseilen und verschiedene Knoten knüpfen. Alles unter den strengen Blicken von Toni und Kati, die ein kniffliges Gelände für die Überprüfung ausgewählt hatten. Wer in dieser Disziplin besonders geglänzt hat? Kann man nicht sagen, nass waren alle und sicher unten angekommen ist auch jeder Hund samt Hundeführer. Der Ausbildungsleiter war hoch zufrieden und entsendet seine Einsatzhundeführer jederzeit ohne Bedenken in alpines Gelände. Ziel erreicht!
Wem wurde noch nicht gedankt oder gratuliert? Ja richtig, unseren Gastgebern vorm Heutaler Hof!
Liebe Regina, lieber Manfred. Egal ob im Winter oder im Sommer, zu Trainings oder zu Überprüfungen – bei euch im Heutaler Hof ist es einfach großartig! Herzlichen Dank für die gute Bewirtung, die logistische Unterstützung und den tollen, geselligen Abend im Tipi – wir kommen gerne wieder!
(04/2012) – Prüfungsvorbereitung und Übung in der Faistenau
Zu ihrem ersten offiziellen Training als neue Mitglieder der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel begrüßen wir herzlich Heimo Doppelreiter aus Strasswalchen mit Labrador Lucky sowie Stefanie Bleimer aus Saalfelden mit Australian Shepherd Rocky. Wir wünschen euch viel Freude und Erfolg bei der Ausbildung! Das erste große Sommertraining des Jahres fand am 21. April nahe der Strubklamm in der Gemeinde Faistenau statt. Wir danken den Österreichischen Bundesforsten ÖBF für die Zurverfügungstellung dieses hervorragenden Trainingsgeländes! Die Hundeführer nutzten die Gelegenheit, sich unter Anleitung des Ausbildungsteams auf die Eignungs- und Einsatzüberprüfung im Juni vorzubereiten.
(04/2012) – Vermisstensuche in Bruck/Glocknerstr.
Am Samstag, 21. April, wurde die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg zu einem Einsatz nach Bruck an der Glocknerstraße gerufen. Ein 15-jähriger Schüler der Landwirtschaftsschule Bruck wurde seit der Nacht auf Freitag vermisst. Polizei, Wasserrettung und mehrere Hundestaffeln hatten nach dem Abgängigen gesucht. Die Wasserrettung entdeckte am Abend des 21. April die Leiche des Schülers im Salzach-Stausee von Högmoos in der Gemeinde Taxenbach. Über die genauen Umstände zum Tod des 15-jährigen ist derzeit noch nichts bekannt.
(02/2012) – Lawineneinsatz in Werfenweng
Glimpflich ist am Mittag des 16.2. ein Lawinenabgang am Bischling in Werfenweng (Pongau) ausgegangen. Ein Wintersportler wurde im freien Gelände von einem 20 Meter breiten und rund 300 Meter langen Schneebrett erfasst und verschüttet. Der Snowboarder konnte sich aus den Schneemassen befreien und hat seine Abfahrt in der rund 45 Grad steilen Rinne fortgesetzt. Im Einsatz waren Bergrettung, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, zwei Rettungshubschrauber sowie Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg.
(01/2012) – Lawinenabgang am Rinnkogel
Am Rinnkogel (1.823m) bei Strobl im Salzburger Flachgau sind am Vormittag des 31. Jänner zwei Skitourengeher von einer Lawine verschüttet worden. Beide Wintersportler überlebten den Unfall. Ein Schwerverletzter wurde mit dem Rettungshubschrauber ins UKH nach Salzburg geflogen, der zweite Tourengeher blieb unverletzt. Im Einsatz war neben der Bergrettung Strobl auch die Alpinpolizei, ein Hubschrauber des Innenministeriums sowie ein Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg.
(01/2012) – Einsatz am Untersberg
Der seit dem 22. Jänner vermisste einheimische Skitourengeher am Untersberg bleibt weiter vermisst. Fünf Rettungshunde-Teams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel suchten am 26. Jänner weiter gemeinsam mit den Kollegen der Bergrettung, des ÖRK und der Alpinpolizei nach dem 44-jährigen. Zuletzt war der Vermisste am Sonntag in der Nähe der Bergrettungshütte gesehen worden.