News 2017


 

(12/2017) – Lawineneinsatz zum Jahreswechsel

Im oberen Bereich der steilen Schlenkenrinne hatte sich eine große Grundlawine gelöst und ging rund 350 Meter ab. “In der Schlenkenrinne ist ein Schneebrett abgegangen. Die Bergrettung Hallein, Hundeführer der Bergrettung, des Roten Kreuzes und der Lawinenhundestaffel Salzburg sowie die Polizei waren vor Ort um die Situation abzuklären. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand darin befindet, ist aber sehr gering”, so Maria Riedler, Pressereferentin der Bergrettung Salzburg. Seitens der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg war Sepp Bucher mit seiner Chili im Einsatz. "Die Abrisskante war über einen Meter hoch und gut 100 Meter breit. Auf der 3 bis 400 Meter langen Lawine gab es Anhäufungen, bei denen die 280cm Sonde zu kurz war", berichtete der Pongauer. 


(11/2017) – ZWEI NEUE UND EINSATZFÄHIGE TEAMS FÜR DAS BUNDESLAND 

Mit Andreas Schmidauer und Thomas Alber haben wir zwei neue geprüfte Teams in unseren Reihen.

Das Highlight, jedoch nicht das Ende, der dreijährigen Ausbildung zum einsatzfähigen Rettungshunde-Team ist die Einsatzüberprüfung. Ein großer Tag also für den Hund, seinen Hundeführer und natürlich alle an der Ausbildung Beteiligten.
Für Thomas Alber und seinen Leo wurde es in der Disziplin Mantrailing spannend. In vier verschiedenen Aufgabenstellungen, einem langen Trail über mehrere Kilometer sowie drei Abgangsübungen inklusive einem Pick up und einem negativ Start, zeigten die beiden was sie über die Jahre gelernt haben. Auch wenn es laut Richter Martin Gut noch die eine oder andere Ecke auszumerzen gilt, dürfen wir uns über das erste einsatzmassig überprüfte Mantrail-Team unserer langjährigen Geschichte freuen. Gratulation an Tom Alber und seinen Leo.
In der Flächensuche wurde es für Andreas Schmidauer und seinen Haggis ernst. Bei einer drei Kilometer langen Wegrandsuche und einer Stöbersuche die einsatznäher nicht hätte sein können, bewies Andi Schmidauer, dass er, gemeinsam mit seinem Aussie-Schäfermix Haggis, für jede Situation gewappnet ist.
Unser großer Dank geht an dieser Stelle an unseren Richter Martin Gut, der wieder einmal extra den Weg aus Oberammergau angetreten ist um uns auf die Finger, respektive die Leine zu schauen. Danke gebührt natürlich auch den Figuranten sowie den Österreichischen Bundesforsten, die uns wieder einmal mehr ein tolles Gelände zur Verfügung stellten. 


(09/2017) – VORWINTERLICHER ALPINKURS DER SALZBURGER RETTUNGSHUNDEFÜHRER

Am Wochenende absolvierten die Hundeführer der Rotkreuz-Suchhunde, gemeinsam mit den Hundeführern der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg, einen Alpinkurs auf der Neubauhütte in Kolm Saigurn unter Federführung der Salzburger Bergrettung.  

 

Knapp 30 einsatzbereite Hundeführerinnen und Hundeführer aus dem gesamten Bundesland kamen an diesem Wochenende im Pinzgau zusammen um sich in Sachen „Alpine Kenntnisse“ auf den neuesten Stand zu bringen. Die Kursleitung hatte Gerhard Pfluger, der Fachreferent für das Ausbildungswesen der Salzburger Bergrettung. Er und sein dreiköpfiges Ausbildungsteam schulten die Hundeführer sowohl über rechtliche Aspekte bei Bergunglücken als auch über neueste Sicherungsmethoden und Materialien zur Menschenrettung im alpinen Gelände.
Natürlich mussten die Hundeführer und Hundeführerinnen auch ihre praktischen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Also wurde ein Wochenende lang abgeseilt, Knoten gemacht und vieles mehr. „Das Niveau der einzelnen Hundestaffeln ist bereits sehr gut. Für den gesamten Einsatz ist es wichtig, dass die Hundeführer selbstständig im Gelände arbeiten können, ohne Unterstützung der Bergrettung zu brauchen. So kann sich jeder auf seine Arbeit konzentrieren“, sagte Kursleiter Gerhard Pfluger bei der Abschlussbesprechung.

„Hundeführerwetter“
Das Wetter präsentierte sich den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern einsatznah. Bereits der Aufstieg auf die auf 2.175 Meter liegende Neubauhütte wurde durch dauerhaften Starkregen erschwert. Hinzu kamen die knapp 20 Kilogramm an Gepäck, die jeder Teilnehmer mittragen musste. „Neben der kompletten Alpinausrüstung, also Sitz- und Brustgurt, Reebschnüren, Karabinern brauchten wir Kleidung für drei Tage um bei jeder Witterung den Tag auf über 2.000 Metern Seehöhe im Freien zu verbringen“, sagt Sepp Bucher, der Alpinreferent der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. Für den Sonntag wäre ein Tour auf den Hohen Sonnblick geplant gewesen. Diese musste aus wettertechnischen Gründen abgesagt werden. Am Sonntag-Morgen erwarteten die Hundeführer knapp 50 Zentimeter Neuschnee – richtiges „Hundeführerwetter“ also. „Der Aufstieg auf den Sonnblick wäre zu gefährlich gewesen. Schlechte Sicht sowie der Neuschnee zwangen uns zu einer Planänderung“, meinte Kursleiter Gerhard Pfluger. Doch auch der Abstieg ins Tal gestaltete sich ob des Neuschnees als abenteuerlich.


(07/2017) - HUBSCHRAUBER- UND HAUPTÜBUNG IN KOMBINATION MIT EINEM
Fernseh-DREH für VOX TV

Auch im Jahr 2017 "hingen wir herum". Und zwar aussen – an der Alouette III der Österreichischen Luftstreitkräfte. Geübt wurden sowohl Innen- als auch Außenflüge. Beides ist für den Real-Einsatz von großer Bedeutung. Die Hunde müssen an den Lärm und speziell beim Außenflug an den Abwind gewöhnt werden
Für die Hundeführer ist es wichtig, den korrekten Umgang mit dem Material und die Kommunikation mit der Hubschrauber-Crew zu üben, da diese Zusammenarbeit im Einsatzfall „blind“ funktionieren muss. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Österreichischen Luftstreitkräften. Ohne deren Mithilfe wären solch wichtige Übungen für unsere Hundeführer und ihre Hunde nicht möglich. Die Zusammenarbeit funktioniert seit Jahren reibungslos“, sagt Staffelleiter Andreas Santner. Auch seitens der Luftstreitkräfte wurde die professionelle Zusammenarbeit gewürdigt. „Für uns sind solche Übungen eine Besonderheit. Gemeinsam mit den Hundeführern und ihren vierbeinigen Kameraden üben wir spezielle Verfahren und Abläufe. Diese sind im Einsatzfall von großer Bedeutung", erklärt Oberleutnant Moritz Galsterer, der Pressesprecher der heimischen Luftstreitkräfte. 
Einen Überblick über das Geschehen machte sich auch Diana Eichhorn. Diana wer? Frau Eichhorn ist die Moderatorin der VOX Sendereihe "Hund, Katze, Maus". Das Kölner Team stattete uns bereits in der letzten Wintersaison einen Besuch ab und wollte diesmal sehen, wie sich unsere Vierbeiner beim Hubschrauberfliegen geben. Fazit: das Team war beeindruckt.

Mit dem Hubschrauber rauf, alpin wieder runter
Unser Sommer-Hauptkurs hatte mehr zu bieten als nur zu Fliegen und eine TV-Sendung zu machen. Die folgenden zwei Tage fühlten uns unsere Alpinreferenten Sepp Bucher und Steffi Bleimer auf den Zahn. Rund um die Mösererstube im Pinzgau wurde sich abgeseilt, Flaschenzüge gebaut, Knoten geübt und diverse Seilgeländer in den Fels gebaut. Auch die Handarbeit kam nicht zu kurz. In zwei anstrengenden und fordernden Tagen wechselten unsere Hundeführer zwischen Alpin- und Hundetraining hin und her. Das Highlight der Übung: die bereits legendäre Nachtsuche. Unser stellvertretender Referatsleiter für die Hundeausbildung Clemens Haring stellte unsere Einsatzhundeführer, wie jedes Jahr am Sommer-Hauptkurs, vor ein Einsatzszenario, welches realistischer nicht hätte sein können. Erste Hilfe, Funkdisziplin und Einsatztaktik waren nur drei Herausforderungen die die Teams abzuarbeiten hatten. Auch die Zusammenarbeit zwischen unseren Omantrailern und den Flächensuch-Teams wurde intensiviert. Für die Hunde war die Belastung enorm, mussten sie doch bereits den ganzen Tag arbeiten. Trotzdem konnten alle zehn vermissten Personen aufgefunden und medizinisch versorgt werden.
Wir blicken auf eine erfolgreiche Übung zurück, sagen "Danke" an die Luftstreitkräfte, alle benötigten Grundbesitzer und an unsere Hundeführerinnen und Hundeführer fürs mitmachen und den reibungslosen Ablauf.


(05/2017) - SUCHEINSÄTZE AM UNTERSBERG UND IN LEOGANG

Ereignisreiche Tage liegen hinter uns - bei den Sucheinsätzen vom 30. und 31. Mai am Untersberg und in Leogang leider mit traurigem Ausgang. Ein 47-jähriger Oberösterreicher war am 30. Mai zu einer Wanderung am Untersberg aufgebrochen. Nach einem Absturz in unwegsamem Gelände abseits der Hauptwege konnte er zwar selbstständig einen Notruf absetzen, seinen genauen Standort aber nicht angeben. Danach brach die Verbindung ab. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften suchte bis spät in die Nacht nach dem Vermissten. Am Morgen des nächsten Tages wurde die Suche wieder aufgenommen. Gegen 14 Uhr konnte der Vermisste unweit des Grödiger Törls leider nurmehr tot aufgefunden werden.

Auch in Leogang nahm ein zweitätiger Sucheinsatz nach einem vermissten 28-jährigen Tiroler ein trauriges Ende. Der Leichnam des abgestürzten Bergsteigers wurde am Einstieg zum Klettersteig auf das Fahnenköpfl per Handyortung gefunden. Ursprünglich hatte der junge Mann seine Angehörigen über eine geplante eine Tour auf das Birnhorn informiert, er dürfte seine Pläne aber kurzfristig geändert haben. Als er am Abend nicht zurückkehrte, alarmierte seine Schwester die Rettungskräfte. Nach den beiden Todesfällen appellieren die Einsatzkräfte an Wanderer und Bergsteiger: „Immer zu Hause, bei Quartiergebern oder Freunden mitteilen, wohin man genau geht, und wann man zurück sein will“, sagt Ernst Schörghofer, Ortsstellenleiter der Bergrettung Grödig.

Schnelle Entwarnung gab es bei einem Sucheinsatz nach einer jungen Urlauberin am 17. Mai. Das Mädchen hatte beim Ausstieg aus der Untersberg-Seilbahn seine Eltern aus den Augen verloren und war in den falschen Bus eingestiegen. Sie wurde wohlbehalten in der Stadt Salzburg aufgefunden, der Einsatz wurde abgebrochen.


(05/2017) - „TAG DER SICHERHEIT“ IN SALZBURG

Wir waren dabei! Auf dem Gelände des Landes Feuerwehrverbandes und der Salzburger Nachrichten haben unsere Hunde vor hunderten Zuschauern ihr Können gezeigt. Unter dem Motto „Helfen, Retten, Schützen“ präsentierten sich Salzburgs Einsatzkräfte mit einem bunten Programm: Bundesheer, Polizei, Feuerwehr, Cobra, Rotes Kreuz, Höhlenrettung, LVHS, IRO und weitere Organisationen. Höhepunkt des Informationstages war eine gemeinsame Einsatzübung mit allen Rettungskräften und einem unserer Hundeführer (danke Sepp und Chili!), der vom Bundesheer-Hubschrauber „Alouette 3“ an der Winde eingeflogen und direkt vor den Zuschauern abgesetzt wurde.


Messebericht der Salzburger Nachrichten
Messebericht des Landesfeuerwehverbandes


(05/2017) - LJUBLJANA LIEGT IN TRÜMMERN

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg war an einer groß angelegten, internationalenKatastrophenschutz-Übung in Slowenien beteiligt. Übungsannahme war ein Erdbeben der Richterskala 10 in der Hauptstadt Ljubljana. 

19 Rettungshunde-Teams aus Deutschland, Kroatien, Italien, Slowenien und Österreich waren für 48 Stunden am Rand der Slowenischen Stadt Ljubljana stationiert, um dort ein realitätsnahes Katastrophen-Szenario zu trainieren. „Die Annahme war ein starkes Erdbeben mitten im Ortszentrum, das zahlreiche Häuser zerstörte und hunderte Menschen unter den Trümmern begrub. Rettungshundeteams aus den Nachbarländern wurden angefordert, um die slowenischen Kollegen beim Auffinden der vermissten und verschütteten Menschen zu unterstützen“, schildert Stefanie Bleimer aus SSaalfelden, Hundeführerin der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg (LVHS), das Einsatzszenario. Mit ihr reisten Sepp Bucher mit Einsatzhund Chili, Carolin Scheiter mit Rettungshund Luca (beide aus St.Martin am Tennengebirge) und Matthias Leinich aus Werfenweng nach Slowenien.

Psychisch und physisch im Grenzbereich
Die Abteilung Schutz und Rettung der Stadt Ljubljana hatte sich ein komplexes und realitätsnahes Szenario einfallen lassen, das alle teilnehmenden Teams stark forderte: In 16 Stunden mussten sieben Suchen auf Trümmern und in steilem Waldgelände absolviert werden, zwei Orientierungsmärsche mit GPS, eine Seiltechnik-Station sowie das Leisten Erster Hilfe an verletzt aufgefundenen „Opfern“. Die Teams wurden von der Feuerwehr der Stadt Ljubljana zu den einzelnen Schadstellen gefahren. „In diesen 16 Stunden gab es keine wirkliche Pause für uns oder die Hunde“, erzählt Bleimer. Für die Unterkunft und die Verpflegung musste jedes Team selbst sorgen. Allerdings nicht bequem in einem Hotel, sondern in einem gemeinsamen so genannten „Base of Operation“ – einem geschützten Platz am Stadtrand, in dem die Teams in Zelten auf den nächsten Einsatz warteten. Die körperliche und mentale Belastung der Teams war enorm, zudem erschwerten heftige Gewitter mit starkem Regen die Einsätze. „Wir wurden nach mehreren Stunden anstrengender Arbeit zurück ins Base gebracht, nass bis auf die Unterhose. Und dann steht schon wieder der Einsatzleiter vor dir und sagt: ‚Abfahrt in 20 Minuten’. Das ist hart. Da hat man gerade genug Zeit die Trinkflasche aufzufüllen, die Hunde zu versorgen und Luft zu holen, dann geht es weiter“, sagt die Pinzgauerin.

Abwechslung pur
Ganz wie es der Realität entspricht, mussten die Hundeführer jede Suche mit vollem Einsatzgebäck absolvieren – einem rund 15 Kilo schweren Rucksack mit Abseilgerätschaften für Mensch und Hund, Essen, Trinken, Erste Hilfe-Ausrüstung sowie Sicherheitsschuhen. Natürlich waren – ob fiktiv zerstörter Straßen – nicht alle Suchgebiete mit dem Auto erreichbar. Zu manchen Einsatzorten mussten die Hund-Hundeführer-Teams mit dem Boot gebracht werden, zu anderen per Seilrutsche. Immer an der Seite der Hundeführer: die treuen Vierbeiner. Natürlich mussten auch sie jeden Marsch, jede Bootfahrt und jede Abseilaktion mitmachen. Auch die drei Einsatzhunde Luca, Chili und Rocky kamen dabei an ihre Belastungsgrenzen. Gerade bei solchen Einsätzen müssen die Hunde auch unter großem Stress und in schwierigem Gelände selbstständig arbeiten. „Wegen der Einsturzgefahr durften die Menschen die meisten abzusuchenden Gebäude nicht betreten. Daher mussten die Hunde selbstständig in großen Fabrikgeländen, dunklen Kellern oder höheren Stockwerken suchen. Da stehst du im Freien und wartest verzweifelt darauf, dass der Hund endlich irgendwo dort drinnen bellt. Da werden Minuten zu Stunden“, weiß Bleimer.

Bestanden
Bei solchen Einsatztests geht es neben dem Zusammenspiel im eigenen Team natürlich auch um Bestehen und nicht Bestehen. Nachdem die Teams nicht wussten, wie viele Menschen insgesamt versteckt waren, konnten sie auch bis zur Ergebnisverkündung nicht wissen, ob sie bestanden haben oder durchgefallen sind. „Natürlich rechnet man mit, aber am Ende hat man keine Ahnung, ob wir die erforderlichen 70 Prozent erreicht haben. Was für uns zählt, war die Teamleistung und wie toll die Hunde gearbeitet haben. Das hat super funktioniert, weshalb wir unabhängig des ‚Ergebnisses’ wahnsinnig stolz sein können“, erzählt Bleimer. Wie die Teilnehmer nach Abschluss der Arbeiten von Mag. Robert Kus, Katastrophenschutz-Manager der Stadt Ljubljana, erfuhren, gab es insgesamt 15 Personen zu finden. Das Team der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg schaffte es, elf von ihnen aufzuspüren – genug, um diesen „Stresstest“ positiv zu absolvieren. „Für uns war diese Einsatzübung ein absoluter Höhepunkt. Da waren Teams am Start, die ausschließlich Trümmerarbeit trainieren und international – etwa letzten Sommer in Italien – im Einsatz waren. Wir arbeiten daheim im Salzburger Land hauptsächlich auf der Lawine und im alpinen Gelände in der Vermisstensuche, also in anderen Sparten der Rettungshundearbeit. Umso mehr freut uns das positive Abschneiden mitPlatz 6 unter 19 Teams“, erklärt Hundeführer Sepp Bucher aus dem Pongau.  An internationalen Einsatztests nehmen die Salzburger vor allem teil, um Kontakte zu anderen Rettungshundeorganisationen zu knüpfen, und die Ausbildung der Hunde auf eine solide, breite Basis zu stellen. Diese Erfahrung kommt im Einsatz wiederum in Not geratenen Menschen im Bundesland Salzburg zu Gute. „Es ist schön zu sehen, dass unsere Hunde im internationalen Vergleich ein sehr hohes Ausbildungsniveau haben. Vor allem wenn man bedenkt, dass bei dieser Übung kein Team mehr als zwölf Personen lokalisieren konnte“, resümiert Stefanie Bleimer.


(03/2017) - WINTERÜBUNG UND JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG

Seit über 40 Jahren zieht es die "Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg" zumindest einmal pro Jahr ins Pinzgauer Heutal. So auch 2017, wo wir drei Tage ausgiebig trainieren konnten und, wie es eben die Tradition verlangt, im Heutaler Hof unsere Jahreshauptversammlung abhielten. 

Schlechter hätte die Wettervorhersage nicht sein können: Freitag wechselhaft, Samstag und Sonntag schwere Regenfälle bis weit über 2.000 Meter Seehöhe. Kein Grund für unsere Hundeführerinnen und Hundeführer klein beizugeben. "Dann wird eben im Regen trainiert", war der allgemeine Kanon. Dank der Hilfe der Heutal Lifte, hatten wir nicht nur zwei perfekte Lawinenfelder sondern auch die Möglichkeit das Pistengerät zu nutzen. Eine Übung die vor allem für unsere Junghunde wichtig ist. Aber auch die "alten" und erfahrenen Einsatzhunde-Teams nutzten die Chance um ein einsatznahes Szenario durchzuspielen. Bei unwirtlichen Bedingungen erstmal knapp 20 Minuten auf dem Pistengerät den Berg nach oben, aussteigen und sich sofort auf die Suche nach verschütteten Menschen zu begeben - einsatznäher kann nicht mehr trainiert werden.
Zwei unserer Hundeführer, Karin Kittl-Mitteregger mit ihrer Anna und Tom Alber und sein Leo, mussten sich unter den strengen Augen unserer Richterin Tanja Posch, selbst langjährige Einsatzhundeführerin, beweisen. Wir gratulieren beiden zu ihren bestandenen Winter-Eignungsprüfungen. Der erste Schritt zum Einsatz-Team ist damit gemacht.
Wie es eben so Tradition ist, hielten wir Samstag Abend unsere Jahreshauptversammlung ab. Es war uns eine Große Ehre mit Matthias Strassgschwandtner und Lino Unser zwei unserer Ehrenmitglieder begrüßen zu dürfen. Nachdem alle Formalitäten geklärt und besprochen waren, war es an der Zeit verdienstvolle Hundeführer auszuzeichnen, Urkunden und Dankeswünsche zu vergeben. Neben Urkunden für zahlreiche bestandene Prüfungen, wurden speziell Carolin Scheiter und Ralph Maier ausgezeichnet, die sich beide seit nunmehr zehn jähren aktiv in den Dienst der Menschheit stellen und ehrenamtlich mit ihren Hunden bei uns aktiv sind. Danke für jedes einzelne Jahr und auf mindestens nochmal so viele. Über das Leistungsabzeichen in Bronze durften sich Martin Langegger, Bruno Verhoeven und Florian Wozak freuen. Auch bei euch dreien bedanken wir uns für den Einsatz. Last but not least gab es zwei besondere Geschenke-Übergaben an Clemens Haring, der mit seinem Ice ebenso im Einsatz einen Fund vorweisen konnte wie Carolin Scheiter die mit ihrer Luca im Einsatzfall erfolgreich war. Dafür trainieren wir, bei Wind und Wetter. Und wenn es sein muss, auch im strömenden Regen.


(03/2017) - ILS KURS FÜR UNSERE HUNDEFÜHRER

Ein erster Teil unserer Hundeführer bildete sich in Sachen Erster Hilfe weiter. Wir danken dem European Resuscitation Council, in Form von Lucas Pflanzl als Referenten, für die Abhaltung eines ILS (Immediate Life Support) Kurses in Hallein-Rif.

In Erster Hilfe immer am neuesten Stand zu sein und zu bleiben ist für jeden unserer Hundeführer mehr als nur eine lästige Pflicht. Zwölf Hundeführer, inklusive unseres gesamten Vorstandes, absolvierten Anfang März eine Fortbildung, bei der Reanimations- und Beatmungsmaßnahmen im Mittelpunkt standen. Ebenso war eine schnelle und aussagekräftige Patientenbefragung ein wichtige uns umfangreich behandeltes Thema. Großer Dank an dieser Stelle an unsern Hundeführer Daniel Neuhauser und unsere Erste Hilfe-Referatsleiterin Bibi Priol für die Organisation dieses Unterrichtes. Mit Lucas Pflanzl vom European Resuscitation Council konnte ein toller Referent gewonnen werden, der keine Frage unbeantwortet ließ und einen langen aber kurzweiligen Unterrichtstag lehrreich und unterhaltsam gestalten konnte. 
In zahlreichen praktischen Einheiten wurden Herzdruckmassagen, die Verwendung des Defibrillators sowie sämtliche Möglichkeiten der Beatmung und die so wichtige richtige Patientenbefragung praxisnah immer und immer wieder durchgespielt. Mit den Seminarräumen des Schloss Ries, danke Erik Hogenbirk, hatten wir perfekte Bedingungen für diesen Tag.


(02/2017) - WINTERKURS IN ST.JOHANN-ALPENDORF

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg hielt im Schigebiet der Alpendorf Bergbahnen ihre monatliche Winterübung ab.

Es waren zwei lehrreiche Tage voller Spaß und wechselndem Wetter, die wir im Gebiet der Alpendorf Bergbahnen verbringen durften. Der Samstag erwartete uns mit dicken Nebelschwaden und kurzzeitigem Schneegestöber. Wir würden sagen: "Richtiges Hundeführerwetter." Nichtsdestotrotz legten sich Hunde und Herrchen, respektive Frauchen voll ins Zeug und zeigten den vorbeifahrenden Schi- und Snowboardfahrern was sie als Team zu leisten im Stande sind.
„Ist etwas passiert? Kann man helfen“, waren nur zwei der zahlreichen Fragen die vorbeikommende Sportler stellten. Gott sei Dank konnten alle Fragen verneint und mit der Antwort: „Danke für Ihre Aufmerksamkeit, aber wir haben nur eine Übung“, beantwortet werden.
Am darauffolgenden Sonntag hatte Petrus Erbarmen und schickte die ehrenamtlichen Retter bei strahlendem Sonnenschein auf den Berg. „Das macht das Arbeiten natürlich viel angenehmer, ist uns im Grunde aber egal. Bei einem Einsatz musst du auch bei jedem Wetter raus, egal ob Sonne, Nebel oder Regen“, sagt Carolin Scheiter, die Referatsleiterin für die Hundeausbildung
In diesem Sinne dürfen wir uns einmal mehr aufs allerherzlichste bei den Alpendorf Bergbahnen bedanken, die uns nicht nur zwei Tage lang kostenlos auf den Berg transportierten, sondern uns auch zwei  absolut perfekte Trainingsgelände präparierten. Ohne die Mithilfe solcher Partner wäre es uns unmöglich unseren Auftrag zu erfüllen. Danke.    


(01/2017) - LUCA IST ÖSTERREICHS BESTER LAWINENHUND

Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg zeigte respektable Leistungen bei der Staatsmeisterschaft für Lawinenhunde im Tiroler Pitztal.

Wir gratulieren all unseren Startern zu ihren bestandenen Prüfungen auf der Österreichischen Staatsmeisterschaft für Lawinenhunde. 
Allen voran natürlich unserer Staatsmeisterin in der Stufe Lawine-B: Carolin Scheiter und Luca haben mit 200 Punkten in der Nasenarbeit und 98 Punkten in der Unterordnung nur zwei Punkte gesamt liegen gelassen. Eine Arbeit auf diesem Niveau bekommt man nur selten zu sehen. Chapeau!
Herzlichen Glückwunsch auch an Herbert Auer und Dakota sowie Hias Leinich und Esco zu ihren bestandenen B-Prüfungen.   
Florian Wozak und Curry bestanden ihre A-Prüfung ebenso mit einer hochachtungsvollen 190 Punkte Suche. Respekt!
Auch in der Stufe Eignung konnten wir einen Stockerlplatz ergattern. Bruno Verhoeven lief mit seinem Zep auf den tollen dritten Platz. Andreas Schmidauer und Haggis konnten ihre Eignungsprüfung bravourös bestehen.
Herzliche Gratulation auch an alle anderen Starter die diese Prüfung bestehen konnten und Kopf hoch an alle für die es dieses Mal nicht gereicht hat. Weiter fleißig bleiben, weiter mit guter Laune und Spaß mit dem Hund arbeiten. Nächstes Mal haut es hin!!!!
Großen Dank an den RHVÖ für die Organisation und die Ausrichtung der Österreichischen Staatsmeisterschaft für Lawinenhunde, den Leistungsrichtern Charlotte Kranz, Hannes Hiltpolt und Jerneja Ternovec,  allen Figuranten und und und. Es war ein tolles Wochenende.

Anlässlich des Staatsmeistertitels gab Carolin Scheiter ein Interview für Salzburg 24. Chefredakteurin Nicole Schuchter war, nicht ohne Grund, beeindruckt von den Leistungen die Caro und ihre Luca im letzten Jahrzehnt abgeliefert haben.
HIER geht es zum Interview. 


(01/2017) - WINTER-HAUPTKURS IN ST.MARTIN AM TENNENGEBIRGE

18 Hunde, vier Tage, zwei große Lawinenszenarien, ein Ziel: mit der Hilfe vierbeiniger Spürnasen verschüttete Wintersportler schnellstmöglich unter Schneemassen zu finden. 

Die Gemeinde St. Martin am Tennengebirge stand vier Tage lang ganz im Zeichen professioneller Lawinenhunde-Ausbildung. Die „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ trainierte nahe dem Ortszentrum unter den interessierten Blicken zahlreicher Zaungäste. Für die erfahrenen Einsatzhunde hatte Peter Kremser von den Skiliften St. Martin Tennengebirge zusätzlich im freien Gelände unterhalb der Buttermilchalm ein anspruchsvolles Trainingsgelände vorbereitet.
18 Hund-Hundeführerteams der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ machten sich für vier Tage auf den Weg in den Pongau, um mit ihren Hunden die Suche nach verschütteten Wintersportlern zu trainieren. „Die sehr gute Schneelage hat es heuer möglich gemacht, den Ausbildungskurs direkt in St. Martin durchzuführen“, freut sich Carolin Scheiter, die für die Ausbildung der Rettungshunde verantwortlich ist.
Die größte Herausforderung für den Lawinenhunde-Nachwuchs war die Ablenkung durch zahlreiche Zuschauer. Nahe der Talstation des ehemaligen Wurzer-Lifts hatte die Gemeinde ein großes, abwechslungsreiches Lawinenfeld präpariert. „Bei uns lernen schon die jungen Hunde, trotz Ablenkung durch andere Menschen, Hunde oder vorbeifahrende Pistengeräte und Skidoos konzentriert nach verschütteten Menschen zu suchen“, erklärt Scheiter. „Denn auch ein realer Lawineneinsatz ist mit vielen Ablenkungen und großem Zeitdruck für die Einsatzteams verbunden. Trotzdem muss der Hund auch unter diesen schwierigen Bedingungen zuverlässig arbeiten“. Die erfahrenen Einsatzhunde stellten sich unter Ausbilder Herbert Auer aus Golling nahe der Buttermilchalm komplexen Suchszenarien mit dem zeitgleichen Einsatz mehrerer Suchhunde unter großem Zeitdruck und sehr tief verschütteten „Lawinenopfern“.

Immer gute Nerven bewahren!
Unter Leitung des Alpinreferenten Sepp Bucher aus St. Martin trainierten die Hundeführer den Umgang mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät bei komplexen Mehrfach-Verschüttungen, das richtige Sondieren sowie das Ausgraben und Bergen von Personen. Für die Hunde stand anschließend das Fahren mit Skidoo und Pistengerät auf dem Programm. „Diese Transportmittel werden neben Hubschraubern auch bei einem echten Lawinenabgang eingesetzt, um die Teams schnellstmöglich zum Einsatzort zu bringen“, erklärt Bucher. Grund genug für die Hunde, auch in diesen Situationen die Nerven zu bewahren und sich ruhig aufheben und transportieren zu lassen. „Ein großer Dank geht an die Gemeinde St. Martin sowie an Peter Kremser von den Skiliften St. Martin am Tennengebirge, die uns großartig unterstützt haben. Ohne diese enge Zusammenarbeit ist die Durchführung eines derart umfangreichen Ausbildungskurses nicht möglich“.