News 2018
(10/2018) – ILS KURS FÜR UNSERE HUNDEFÜHRER
Einige Hundeführer und Hundeführerinnen absolvierten eine umfangreiche Erster Hilfe Spezialausbildung. Wir danken dem European Resuscitation Council, in Form von Lucas Pflanzl-Knizacek als Referenten, für die Abhaltung eines Immediate Life Support (ILS)-Kurses.
Mehrere Hundeführer, inklusive Teile des Vorstandes Vorstandes, absolvierten erneut eine Fortbildung, bei der Reanimations- und Beatmungsmaßnahmen im Mittelpunkt standen. Ebenso war eine schnelle und aussagekräftige Patientenbefragung ein wichtiges und umfangreich behandeltes Thema. Großer Dank an dieser Stelle an unseren Hundeführer Daniel Neuhauser und unsere Erste Hilfe-Referatsleiterin Bibi Priol für die Organisation dieses Unterrichtes. Mit Lucas Pflanzl-Knizacek vom European Resuscitation Council konnte ein toller Referent gewonnen werden, der keine Frage unbeantwortet ließ und einen langen aber kurzweiligen Unterrichtstag lehrreich und unterhaltsam gestalten konnte.
In zahlreichen praktischen Einheiten wurden Herzdruckmassagen, die Verwendung des Defibrillators sowie sämtliche Möglichkeiten der Beatmung und die so wichtige richtige Patientenbefragung praxisnah immer und immer wieder durchgespielt. Mit den Seminarräumen des UKH Salzburg hatten wir perfekte Bedingungen für diesen Tag.
(o7/2018) – SCHWIERIGER SUCHEINSATZ IN GOLDEGG
Mitte Juli wurden wir in den Morgenstunden zu einer Vermisstensuche nach Goldegg (Bezirk Pongau) alarmiert. Neben zwei unserer Suchteams waren Kolleginnen und Kollegen der Bergrettung, der Polizei sowie der Freiwilligen Feuerwehr an der Suche Beteiligt. Nach einigen Stunden stellte sich heraus, dass die Person unverletzt wieder auftauchte.
Knapp 70 Personen machten sich um 6 Uhr Morgens auf die Suche nach einer 39jährigen Goldeggerin. "Die Dame hat um 3 Uhr früh ihr Haus verlassen und hatte Tabletten bei sich", war die Aussage der Einsatzleitung, weswegen über die Absichten der Vermissten nur spekuliert werden konnte. Mit einem Großaufgebot von etwa 50 Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren St.Johann, Schwarzach und Goldegg, zehn Bergrettern, fünf Polizisten und fünf Suchhundeteams wurde noch in der Nacht gesucht. Unterstützung bekamen die Ehrenämter durch einen Polizeihubschrauber. "Es war ein extrem schwieriges Gelände mit mannshohen Brombeerstauden, eine echte Herausforderung für Mensch und Hund", berichtet Einsatzhundeführer Sepp Bucher. Nach einer dreistündigen Suche konnte Entwarnung gegeben werden, da sich herausstellte, dass die Dame von einem Bekannten geholt wurde.
Wir dürfen uns einmal mehr über eine reibungslose und höchst professionelle Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen freuen.
(07/2018) – HUNDEGEBELL STATT HOLZFÄLLER-ARBEITEN
Erneut hielten die Hundeführer und Hundeführerinnen der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ ihren Sommer-Hauptkurs im Pinzgau ab. Genauer gesagt rund um die Möserer Stube, einer Hütte, welche normalerweise Holzarbeiter beherbergt.
Bereits zum fünften Mal pilgerten die Hunde der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ gemeinsam mit ihren Besitzern für drei Tage ins Pinzgauer Heutal. Die Übung bei der Möserer Stube hat mittlerweile Tradition und ist mit drei Tagen die längste Sommerübung der ehrenamtlichen Einsatzorganisation. „Wir haben uns dazu entschieden hier unseren Sommer-Hauptkurs abzuhalten, ganz einfach weil wir rund um die Möserer Stube perfekte Trainingsbedingungen vorfinden“, sagt Carolin Scheiter, die die Hauptverantwortung für die Hundeausbildung trägt und ergänzt: „durch das große Netz an Wanderwegen können unsere Mantrailer sehr gut arbeiten. Der viele Wald, die offenen Flächen und das zum Teil schwer begehbare Gelände ist die perfekte Einsatzvorbereitung für unsere Flächen-Suchteams.“
Ausbildung für Hund und Herrl
Doch nicht nur die Hunde werden auf so einem Kurs gefördert und gefordert. Auch die Hundeführer und ihre weiblichen Pendants mussten zeigen, wie es um das jeweilige alpinistische Grundwissen bestellt ist. Einen ganzen Tag lang wurden Knoten geübt, Verankerungen gebaut und sich abgeseilt. „Dass unsere Hunde gut ausgebildet sein müssen versteht sich von selbst. Selbiges gilt aber auch für die zweibeinigen Partner. Und außerdem brauchen die Hunde auch mal eine Pause. Mit den Leistungen meiner Kameradinnen und Kameraden bin ich mehr als zufrieden. Am Berg vertraue ich jedem einzelnen blind“, resümierte Alpinreferent Sepp Bucher die Alpinübungen.
Der erste Schritt zum Einsatzteam
Für drei Teams, Andreas Krüger und seinem Labrador Finn, für Werner Hölbling mit seinem Australian Shepherd „Cody“ sowie für Dominik Höllbacher mit seinem Labrador-Rüden „Louie“, ging es an diesem Wochenende um noch mehr. Sie mussten in der Eignungsprüfung unter Beweis stellen, dass sowohl sie als auch ihre Hunde dieser schwierigen und teils belastenden Aufgabe gewachsen sind. Am Ende konnte Referatsleiterin Carolin Scheiter und das gesamte Ausbildungsteam mehr als nur stolz auf die gezeigten Arbeiten sein. Alle drei Teams erfüllten die ihnen gestellten Aufgaben mit Bravour und haben somit den ersten Schritt zum einsatzfähigen Team gemeistert.
(06/2018) – GEMEINSAME FLUGÜBUNG MIT DEM ROTEN KREUZ UND DER BERGRETTUNG
Wie jedes Jahr verloren auch heuer unsere Hunde den Boden unter den Füßen. Unsere diesjährige Hubschrauberübung absolvierten wir in der Flachau, gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden der Rotkreuz Suchhunde und der Bergrettung.
Regen und wolkenverhangene Berggipfel begrüßten uns bei der Talstation der Flachau-Bergbahnen. "Ob da ein Hubschrauber kommt", fragten sich zahlreiche Hundeführer und ihre weiblichen Pendants. Knapp 50 Hunde und ihre Hundeführer, von allen drei Salzburger-Rettungshunde-Einsatzorganisationen, wollten an diesem Freitag im Juni hoch hinaus. Mit Hilfe einer Alouette III, unser Dank gilt den Österreichischen Luftstreitkräften, wurden die Teams punktgenau in ein Trainingsgelände geflogen, wo unmittelbar nach dem Aussteigen gesucht werden musste. "Es ist uns wichtig, dass die Hunde auch nach dem Stress des Hubschrauberfliegens sofort in die Suche gehen können", erklärt Ausbilderin Carolin Scheiter und ergänzt "im Einsatzfall muss das ja auch funktionieren".
Perfekte Zusammenarbeit
Nicht immer kommen so viele Hundeführer der verschiedenen Organisationen zusammen. "Es freut uns natürlich wenn die Kameraden der anderen Staffeln auch da sind. Im Einsatzfall arbeiten wir eng zusammen, weswegen wir auch bei Übungen versuchen immer öfters gemeinsam zu arbeiten. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel, dem Roten Kreuz, dem Bundesheer und der Bergrettung optimal läuft", sagt Alpinausbilder Sepp Bucher, der diese Übung organisierte.
Im Anschluss an die Sucharbeiten standen noch Aussenfüge an der Winde am Programm. Für die Junghunde, oder deren Hundeführer, ist der Aussenflug immer etwas ganz besonderes.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Grundbesitzern und Jägern die uns ein tolles Übungsgebiet zur Verfügung stellten sowie natürlich den Flacher Bergbahnen und dem Bundesheer für die Mithilfe.
(06/2018) - ERFOLGREICHER SUCHEINSATZ IN SAALBACH - HINTERGLEMM
Hundeführer Daniel Neuhauser konnte, gemeinsam mit seiner Hündin Mona, die vermisste Person aufspüren
Am ersten Juni-Wochenende wurde in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) ein Mitte 50-jähriger Einheimischer als vermisst gemeldet. Einsatzteams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg, des Roten Kreuzes und der Bergrettung wurden alarmiert um den Pinzgauer, der „verlorenes Vieh seiner Herde suchen wollte“, so ein Einsatzhundeführer, zu suchen. Seitens der LVHS ging Daniel Neuhauser im Bereich unterhalb des Schattberg Ostgipfels mit seiner Mona in den Einsatz. Gemeinsam mit zwei Kollegen der Bergrettung konnte der erfahrene Hundeführer die gesuchte Person nach wenigen Minuten unverletzt unter Bäumen kauernd finden.
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Zusammenarbeit aller drei Rettungshunde führenden Organisationen im Bundesland Salzburg perfekt funktioniert und dadurch Einsätze effizient abgearbeitet werden können.
(05/2018) - PERSONENSUCHE AM DÜRRNBERG / HALLEIN
Einen glücklichen Ausgang fand eine Suchaktion nach einer 37-jährigen Hallenerin am nahe gelegenen Dürrnberg.
Gegen 2.00 Uhr in der Nacht des Pfingstwochenendes alarmierte die Landesleitstelle des Roten Kreuzes zu einem Sucheinsatz in den Tennengau. Eine 37-jährige Einheimische hatte die Wohnung des Lebensgefährten verlassen. Nachdem die Frau nicht zurückkam und sich der Lebensgefährte sorgte, wurde eine Suchaktion gestartet. Neben der Polizei und der Bergrettung wurden drei unserer Teams alarmiert. Gegen 05:00 in der Früh konnte die Suche zum Glück abgebrochen werden, da die Frau unverletzt wieder zu Hause auftauchte.
(05/2018) - PERSONENSUCHE NACH VERKEHRSUNFALL IN ZEDERHAUS
Am Wochenende ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall im Lungauer Zederhaus, bei dem zahlreiche Einsatzkräfte in den Einsatz gingen. Leider ohne Erfolg.
Zu einem großen Sucheinsatz kam es am Wochenende in den Morgenstunden in Zederhaus, nachdem ein Fahrzeuglenker von der Straße abgekommen war und mit seinem Fahrzeug in den Zederhausbach stürzte. Das Fahrzeug kam auf dem Dach im Wasser zu liegen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, fehlte von dem Lenker jede Spur. Es wurde eine große Suchaktion entlang des Zederhausbaches gestartet an dem die Wasserrettung, Bergrettung, Feuerwehr, Polizei, das Rote Kreuz sowie drei unserer Einsatz-Teams beteiligt waren. Gegen 08:00 Uhr konnte die leblose Person etwa drei Kilometer Flussabwärts von Einsatzkräften gefunden werden. „Er ist dort an einem Ast hängengeblieben“, schildert der Einsatzleiter der Wasserrettung. Die Person wurde von der Wasserrettung aus dem Bach geborgen. Es konnte leider nur noch der Tod des Fahrzeuglenkers festgestellt werden.
(04/2018) - SOMMERÜBUNG IN WERFENWENG
Für die erste große Sommerübung dieses Jahres reisten die Hunde und Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg auf das Hochplateau von Werfenweng. Sowohl für die Flächenhunde als auch die Mantrailer boten sich erstklassige Trainingsmöglichkeiten.
Die Tage werden wieder länger, der Schnee weniger und die Temperaturen klettern über die 20 Grad Marke. Perfekte Bedingungen um die Suchhundeteams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg wieder an die Sommerarbeit heranzuführen. Für die erste große Sommerübung dieses Jahres wählte das Organisationsteam heuer Werfenweng. „Wir waren heuer im Winter bereits heroben und schon da hat alles perfekt funktioniert. Die gemeinde und der Tourismusverband unterstützen uns in allen Belangen. Darum wollten wir die Zwischensaison nutzen um auch im Sommer heroben zu trainieren“, sagt Organisator Matthias Leinich und ergänzt: „ich bedanke mich natürlich auch bei den Grundbesitzern und der zuständigen Jägerschaft. Es ist nicht immer leicht ein geeignetes Gelände zu finden und noch alle Erlaubnisse einzuholen.“
Perfekt für Flächen- und Mantrailhunde
"Wir bilden Flächensuchhunde und Mantrailer für den Realeinsatz aus", erklärt Ausbilderin Carolin Scheiter. "Während die ersten ohne Leine große, zumeist Waldflächen abstöbern, suchen die Mantrailhunde eine spezifische Person. Das passiert an einer langen Leine und funktioniert auch noch nach vielen Stunden mitten durch eine Stadt oder Ortschaft", spezifiziert die langjährige Ausbilderin. Ein Gelände zu finden in dem beide Suchsparten gute Trainingsmöglichkeiten vorfinden ist schwierig - Werfenweng war perfekt. Während die Flächentuch-Teams die Wälder oberhalb des Heizkraftwerkes absuchten hielten sich die Mantrail-Teams im Ortskern auf. "Die räumliche Nähe ist ideal, weil wir die Versteckpersonen leichter austauschen können und auch die Zusammenarbeit dieser beiden Suchformen optimal trainieren können. Für den Einsatz kann diese Zusammenarbeit zwischen Fund oder Nicht-Fund entscheiden. Auch aus kameradschaftlichen Gründen ist es fein wenn wir alle gemeinsam trainieren können", sagt Organisator Leinich, der zusätzlich für die Ausbildung der Mantrailer zuständig ist.
(03/2018) - SUCHEINSATZ IN VIEHHOFEN
Neun unserer Hund-Hundeführer-Teams waren an der zweitägigen Suche nach einer deutschen Urlauberin im Pinzgau beteiligt. Mantrailer Tom Alber gab die entscheidenden Hinweise zum Fund der Person.
Der leblose Körper einer 56-jährigen deutschen Urlauberin wurde Samstag-Mittag in einem unwegsamen Steilgelände in Viehhofen gefunden. Zwei Tage haben Suchmannschaften der Bergrettung, der Alpinpolizei, Polizeidiensthundeführer sowie Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren nach der Urlauberin gesucht. Unterstützt wurden die Suchmannschaften von einem Polizeihubschrauber und dem Rettungshubschrauber Martin 6. Mit dabei waren neun Teams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. Einen entscheidenden Hinweiß zum Auffinden der vermissten Frau brachte unser Mantrailteam Thomas Alber mit seinem Hund Leo, die am zweiten Tag der Suche die korrekte Spur der Dame aufnehmen und bis kurz vor dem Fundort nachverfolgen konnten. "Als unser Mantrailteam die Richtung vorgab und ich das Gelände sah, hatte ich bereits die Vermutung, dass es hier einen Fund geben wird. Bei diesem extrem steilen, eisigen und mit vielen Felsen durchsetztem Gelände war ein schrecklicher Ausgang leider vorherzusehen", schildert Sepp Bucher, ein erfahrener Hundeführer, seine Eindrücke. Leider bewahrheitete sich diese Vermutung und es konnte nur noch die Leiche der 56-jährigen in der Nähe des Campingplatzes gefunden werden.
(03/2018) - 1. WELTMEISTERSCHAFT FÜR LAWINENSUCHHUNDE-TEAMS
Der Rettungshundeverband Österreich (RHVÖ) organisierte im Tiroler Pitztal die 1. Weltmeisterschaft für Lawinenhunde. Fünf unserer Teams waren dabei.
Im Tiroler Pitztal waren die Hunde los. Grund war die erstmalige Durchführung einer Weltmeisterschaft für Lawinenhunde. Über 60 Starter verteilten sich auf die drei Prüfungsstufen: Eignung, A und der Königsklasse B. Die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg stellte für jede der drei Prüfungsstufen zumindest einen Starter. Dominik Höllbacher bestand mit seinem Labrador-Rüden Louie die Lawinen- Eignungsprüfung. Wir gratulieren zu diesem ersten Schritt in Richtung Einsatzfähigkeit. Trotz einer schönen Sucharbeit reichte es für das Team Andi Schmidauer/Haggis nicht zum Bestehen in der Stufe A. Ebenso zu wenig war es leider Füreines der Teams in der Königsklasse, der Stufe B. Matthias Leinich und sein dt. Schäfer Esco konnten leider nicht die geforderte Punktezahl erreichen, können allerdings trotzdem auf die gezeigte Leistung stolz sein. Schon die Qualifikation zu einer Weltmeisterschaft ist ein Erfolg. Besser schnitten unsere beiden Routiniers ab. Herbert Auer erreichte mit seiner Dakota, mit 13 Jahren der älteste Hund der Veranstaltung, den respektablen neunten Platz. Um eine Platzierung besser war Carolin Scheiter mit ihrer Luca.
Wir dürfen uns ganz herzlich beim Ausrichter, dem RHVÖ, für die Organisation und das "Drum herum" bedanken. Weiters gratulieren wir allen Siegern und Platzierten aller Stufen von ganzem Herzen. Wir sehen uns im nächsten Jahr.
(03/2018) - TRADITIONELLE WINTERÜBUNG IM PINZGAUER HEUTAL
Seit über 40 Jahren kommen die Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg (LVHS) zum Trainieren im März ins Heutal. Für einen Hundeführer stand die Überprüfung der Einsatzfähigkeit am Programm.
Die Übung im Heutal ist bereits zu einer großen Tradition innerhalb der LVHS geworden. „Wir kommen hier nun seit mehr als 40 Jahren her und finden Jahr für Jahr perfekte Bedingungen für unser Training vor“, sagt Ausbilderin Carolin Scheiter. Über 20 Teams reisten eigens aus allen Teilen des Bundeslandes in den Pinzgau um von Freitag bis Sonntag mit den Hunden nach verschütteten Menschen zu suchen. In diesem Jahr hatten die Suchteams die Möglichkeit auf einer echten Lawine zu arbeiten, eine Gelegenheit, die sich nicht jedes Jahr bietet. „Wenn Frühjahrslawinen für uns erreichbar sind, freuen wir uns immer über diese Gelegenheit. Leider gibt es diese nicht so oft. Eine Frühjahrslawine bleibt meist nicht allein und wir wollen uns nicht unnötig in Gefahr begeben“, ergänzt die erfahrene Hundeführerin.
Gewöhnung an verschiedene Transportmittel
Die Fähigkeit Menschen unter dem Schnee zu wittern allein reicht nicht um ein Lawinenhund zu werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Transport zum Einsatzgebiet. Hierzu gibt es zahlreiche Möglichkeiten, welche im Heutal optimal geübt werden können. „Dank der Bergbahnen können unsere Teams mit allen möglichen Transportmittel üben. Das Fahren im Schlepplift gehört genauso geübt wie das Fahren mit dem Skidoo oder der Pistenraupe“, sagt Scheiter.
Einsatzfähig
Am Ende der mehrjährigen Ausbildung steht die Überprüfung der Einsatzfähigkeit. In diesem Jahr musste sich der Salzburger Martin Langegger mit seinem belgischen Schäferhund „Iron“ dieser Prüfung stellen. Der ehemalige Militärhundeführer und Prüfer der Internationalen Rettungshundeorganisation Martin Gut reiste eigens aus der Schweiz an um dem Salzburger auf die Finger, bzw. seinem Hund auf die Pfoten zu schauen. In einer 30-minütigen Suche musste das Team zwei fiktiv verschüttete Personen und einen Lawinenpiepser lokalisieren. „Wir konnten ein sehr realitätsnahes Szenario organisieren und dem Hundeführer realen Einsatzstress vermitteln. Die gezeigte Leistung unterstreicht einmal mehr die hervorragende Arbeit, welche in dieser Organisation geleistet wird“, resümierte Martin Gut die Einsatzüberprüfung.
Auch der nachrückende Nachwuchs wurde vom Schweizer geprüft. Werner Hölbling und sein Australian Shepherd „Cody“ absolvierten die Eignungsprüfung für die Arbeit auf der Lawine. Mit dem weniger komplexen Szenario kamen sowohl der Salzburger als auch sein Hund leicht zurecht und zeigten damit, dass sich die ehrenamtlichen Retter keine Sorgen um den Nachwuchs machen müssen.
(02/2018) - LABRADOR-RÜDE "DAG" LIEF SEINEN LETZTEN EINSATZ
Unser langjähriger Einsatzhundeführer Florian Brandl musste sich am Montag, dem 19. Februar von seinem Labrador-Rüden "Dag" für immer verabschieden. Im Alter von 11 Jahren wurde der erfahrene Einsatzhund von seiner Krankheit erlöst. Dag und sein bayerischer Hundeführer fanden im Jahr 2009 den Weg zur Staffel. Beide waren hochgeschürzte Kameraden, die stets da waren wenn sie gebraucht wurden. Lieber „Dag", wir werden Dir stets ein ehrendes Andenken bewahren und dürfen unserem Flori zur Seite stehen. Ihr wart ein wundervolles Team.
(02/2018) – GEMEINSAM GEGEN DEN WEISSEN TOD
Der Lawineneinsatzzug des Führungsunterstützungsbataillon 2 der Krobatinkaserne hielt am Arthurhaus am Hochkönig einen Ausbildungstag ab. Mit dabei waren drei Hund-Hundeführerteams der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg.
Eingeteilt in zwei Gruppen mussten die Grundwehrdiener unter der Führung von Hauptmann Josef Kröll zwei realitätsnahe Szenarien, eine Bergung sowie den Abtransport eines verunfallten Schifahrers aus dem freien Gelände und die Lawinenverschüttung dreier Schifahrer, abarbeiten. Bei der Lawinenverschüttung kamen drei einsatzgeprüfte Lawinenhunde der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg zum Einsatz. „Im Einsatzfall ist es wichtig, dass Abläufe reibungslos funktionieren und möglichst wenig Zeit für die Koordination verschiedener Einsatzkräfte verschwendet wird. Schließlich geht es gerade bei einem Lawinenunfall um Minuten“, sagt Hauptmann Kröll.
Auch für die Lawinenhundeführer sind solche Übungen lehrreich und wichtig um die Abläufe und Strukturen militärischer Einrichtungen besser kennenzulernen. „Der Austausch zwischen uns als ziviler Organisation mit einer Einheit des Bundesheeres ist für beide Seiten wichtig um im Ernstfall optimal helfen zu können. Darum bedanken wir uns für die Einladung zu dieser gemeinsamen Ausbildungsveranstaltung“, sagt Carolin Scheiter, die für die Hundeausbildung innerhalb der Lawinenhundestaffel zuständig ist.
Kursberichte in den Medien
Salzburger Nachrichten
Salzburg 24
(01/2018) - LAWINENHUNDE FREUEN SICH ÜBER FRAU HOLLE`S EINSATZ
Vier Tage lang wurde St.Martin am Tennengebirge zur Heimat der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg. Die ergiebigen Schneefälle der letzten Tage sorgten für perfekte Trainingsbedingungen.
Über ein Meter Neuschnee erwartete die Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg, als die Teams am Donnerstag-Morgen im Pongau eintrafen. 20 Hunde warteten freudig darauf, fiktiv verschüttete Personen im Schnee zu suchen und auszugraben. Vom wenige Monate altem Junghund bis zum erfahrenen Einsatzhund war alles mit dabei. „Hier in St. Martin finden wir jedes Jahr super Bedingungen vor. Einerseits rund um die Donnerkogel Bergbahnen, die uns jedes Jahr optimale Suchgebiete herrichten, andererseits mitten im Ort St.Martin. Sowohl die Skilifte als auch die Gemeinde unterstützen uns voll. Das ist für unsere kleine ehrenamtliche Organisation immens wichtig“, weiß Carolin Scheiter. Sie selbst wohnt in St. Martin und ist für die Ausbildung der Hunde verantwortlich.
Während die erfahrenen Teams die Schneemaßen voll ausnutzten und Menschen bis zu vier Meter unter dem Schnee vergruben, machten einige Hunde ihre ersten Schritte im Schnee. Um ein einsatzfähiges Team zu werden, müssen Hund und Herrchen, respektive Frauchen jedoch mehr können.
Nicht nur Suchen und Graben
Zu einem vollwertigen Ausbildungskurs gehört eben nicht nur das Suchen und Ausgraben von verschütteten Personen. Auch die Hundeführer und Hundeführerinnen mussten sich in Theorie und Praxis fortbilden. Um die Teams in Sachen „Risikomanagement“ zu schulen war Dr. Jens Badura, Bergretter der Dienststelle Salzburg-Stadt, vor Ort. In einem packenden Vortrag und einer offenen Diskussionsrunde brachte er alle Hundeführer auf den neuesten Stand. Neben der Schulung der alpinen Kenntnisse, allen voran das immerwährende Üben mit dem LVS-Gerät und der richtigen Sondiertechnik, wurde ein Wetterfenster für eine gemeinsame Schitour genutzt. „Es ist wichtig, dass speziell die jungen Hunde das richtige Aufsteigen und Abfahren im freien alpinen Gelände erlernen. Nicht bei jedem Einsatz steht ein Hubschrauber oder andere Transportmittel zur Verfügung. Wenn dem eben so ist, müssen die Suchteams zum Unfallort aufsteigen“, erklärt Alpinausbilder Sepp Bucher.
Kursberichte in den Medien
Salzburger Nachrichten
Salzburg 24